(1850 München - 1920 Ohlstadt) "Ein Maitag". Originaltitel Szenische Darstellung eines heiteren Familienfestes im Freien zur Barock-Zeit des 17. Jhs.; In einer parkartigen, sommerlich blühenden Landschaft ist die Familie rechts in einer Laube um einen gedeckten Tisch gruppiert. Ganz rechts eine Frau mit ihrem kleinen Kind im Schoß, links am Tisch ein großer Hund neben einem leeren Sessel. Die junge Dame, die auf letzterem saß, steht, nach links gewandt, in der Bildmitte und teilt Kirschen unter eine fröhliche Kinderschar aus. Ganz links tanzt ein Mädchen mit einem kleinen Knaben. Große, im Format annähernd gleiche Zweitversion des bekannten Hauptwerkes Kaulbachs, das noch im Entstehungsjahr 1879 von der Kgl. Gemäldegalerie in Dresden erworben wurde (heute Galerie Neue Meister, Dresden, Inventar-Nr. Gal.-Nr. 2423). Der aus einer Künstlerfamilie stammende Friedrich August von Kaulbach lernte bei seinem Vater Friedrich Kaulbach, studierte an der Kunstschule in Nürnberg bei Karl Raupp und ab 1872 an der Münchener Akademie bei Wilhelm von Diez. Nach einer Reise in die Niederlande (1877), wandte er sich dem Studium der niederländischen Meister zu, die ihn zu "Ein Maitag" inspirierten. Öl/Lwd., doubl.; L. u. sign. u. dat. 1879. 98 cm x 158 cm. Rahmen. Vgl. zum Gemälde in Dresden: Kunstchronik, 15. Jahrgang, 1880, S. 176, 258, 432; Karl Woermann: "Katalog der (...) Gemäldegalerie zu Dresden", Dresden 1887, S. 739, Nr. 2346; Boetticher, Bd. I/2, S. 686, Nr. 10. Oil on canvas, relined. Signed and dated 1879.