(Tätig 1. Viertel 19. Jh.) Bildnis einer jungen Frau mit rotem Turban Feinflüssig gemaltes Empire-Bildnis einer jungen, sinnierenden Frau im Halbprofil, bekleidet mit einem zarten Chiffongewand und einem um die linke Schulter gelegten, orientalischen Tuch. Nachdem Maler und Zeichner schon in der Renaissance und im Barock zuweilen Turbane als fremdländisches, orientalisches Element bei Porträts einsetzten, wurde der Turban im Empire um 1800 auch ein höchst beliebtes Accessoire in der Damenmode und hiermit auch in Bildnissen, u. a. von Anne Louis Girodet de Roucy Trioson (1767 - 1824) und François Gérard (1770 - 1837). Eine Vorreiterin war Elisabeth Louise Vigée Le Brun (1755 - 1842), die schon seit den 1780er Jahren gern Turban trug und sich selbst und später auch die Damen der Gesellschaft mit dieser Kopfbedeckung darstellte. Öl/Lwd.; 57 cm x 48 cm. French painter active first quarter 19th C. Oil on canvas.