(1663 Antwerpen - 1720 ebenda) Bauernhausinterieur mit Tieren und Bauernfamilie Detailreich und wirklichkeitsnah gibt das feinflüssig ausgeführte Hauptwerk Alexander van Bredaels einen Einblick in den geräumigen Hof eines vermögenden Bauern mit Heuboden. Hierbei werden erzählerisch die stilllebenartig arrangierten, landwirtschaftlichen Gerätschaften, Hausutensilien und Vorratsgefäße nebst von der Ernte zurückgekehrten Bauern und Bäuerinnen geschildert, ebenso unterschiedlichste, teilw. frei herumlaufende, lebendig wiedergegebene Hoftiere, u. a. ein Bauernmädchen beim Hühner füttern. Vermittelt wird ein pittoreskes, idyllisches, ländliches Leben im Einklang von Natur, Tieren und Menschen. Der flämische Maler Alexander van Bredael stammt aus einer weitverzweigten Antwerpener Künstlerfamilie. Er wurde von seinem Vater Peeter van Bredael ausgebildet, von dem er die Vorliebe für Dorffeste und Marktszenen übernahm. Bekannt wurde er durch seine variantenreichen, vielfigurigen Stadt- und Viehmarktszenerien, die sich großer Nachfrage erfreuten. Hierin konnte er seine Meisterschaft bei der Darstellung von Gruppenszenen mit vielen Figuren sowie seine Fähigkeiten in der Tiermalerei unter Beweis stellen. In seinen Dorfmotiven mit Genreszenen wurde er wesentlich von David Teniers d. J. beeinflusst, wie es auch in diesem Gemälde augenfällig ist. Öl/Lwd., doubl.; L. u. sign.; 95 cm x 139 cm. Rahmen. Oil on canvas, relined. Signed.