Französischer Maler (Tätig Mitte 19. Jh.) Rokoko-Szene mit höfischer Familiengesellschaft Die ovale Komposition mit der unter einer Laube geschilderten Szene ragt durch das virtuose, effektvolle Spiel mit Licht und Schatten heraus, mit der sowohl die Stofflichkeit glänzender Seide als auch ein warmer, pastelltoniger Farbenschmelz und helle Lichtakzente gesetzt werden. Zugleich werden hierdurch die verschiedenen Blickrichtungen der im Halbprofil bis Profil dargestellten Figuren betont. Das Großbürgertum, der Adel und viele Künstler griffen im aufstrebenden Paris ab 1830 und auch im Zweiten Kaiserreich Napoleon III. auf den luxuriösen, prachtvollen, höfischen Rokoko-Stil zur Zeit Ludwig XV. als Vorbild für die Malerei und Wohnkultur zurück. Werke berühmter Maler des 18. Jhs. wie Antoine Watteau, Jean-Honoré Fragonard und Nicolas Lancret dürften auch für dieses Gemälde die Inspirationsquelle gewesen sein. Die herausragende künstlerische Qualität lässt darauf schließen, dass der Künstler zu den auf dem Salon ausstellenden Malern gehört haben dürfte. Öl/Lwd.; Verso ovaler, 1841-1857 verwendeter Stempel des Malwarenhändlers Bertrand Deforge, Paris: "Atelier Bre Clichy (.../) DEFORGE (/)M(ARCHAN)D DE COULEURS (/) Boulevard Montmartre (...)". 54 cm x 65 cm. Prunkrahmen. French painter active mid 19th century. Oil on canvas. Artist supplier's stamp of Bertrand Deforge, Paris on the reverse.