LOT 495 Gottfried Brockmann (Köln 1903 - Kiel 1983). 'Attrappengans' und 'Ausgekochtes Huhn'.
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Brockmann, Gottfried (Köln 1903 - Kiel 1983). 'Attrappengans' and 'Ausgekochtes Huhn'. 1927, watercolour a. pencil, 7 x 10.5 and 8.5 x 7.5 cm, both artworks monogr. B, 'Ausgekochtes Huhn' sign. Brockmann, mounted in one common passepartout, framed under glass. - Ausstellungen: The drawings were exhibited: G. B. Kunsthalle zu Kiel und Karl-Ernst-Osthaus-Mus. Hagen, 1976, Kat.-Nrn. 122a and 122b; Bilderheimat. Kunst aus Schleswig-Holstein in einer Kieler Privatsammlung. Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, 1996, cat. no. 122 a. 123, ill. p. 157. - German painter, draughtsman and graphic artist. B. was trained as house painter, but began to work as autodidact artist and came in contact with the Dada group 'Stupid'. In 1926 he began studying at the Düsseldorf academy, where he got his own studio as early as 1927. He became master student of H. Campendonk in 1928. He worked as teacher at the academy since 1932, but was dismissed soon after the Nazis took over. In 1952 he settled in Kiel, where he taught at the Muthesius-Kunstschule since 1954 and became professor in 1975. Mus.: Berlin (Nat.-Gal.), New York (MoMA), Wuppertal (Von-der-Heydt-Mus.), Kiel (Kunsthalle), Schleswig (Schloß Gottorf). Lit.: AKL, Vollmer a. others. Gottfried Brockmann (Köln 1903 - Kiel 1983). 'Attrappengans' und 'Ausgekochtes Huhn'. 1927, Aquarell u. Bleistift, 7 x 10,5 bzw. 8,5 x 7,5 cm, beide Blätter monogr. B, 'Ausgekochtes Huhn' sign. Brockmann, in ein gemeinsames Passepartout montiert, unter Glas gerahmt. - Als Vorlage für die Darstellung küchenfertigen Geflügels dienten Brockmann entsprechende Kunststoff-Tiere aus Puppenstuben. Der Künstler versetzte sie in einen anderen Kontext: im 1932 entstandenen 'Hühneraltar' nehmen die ausgeweideten Tiere den Platz der Heiligen ein und verdeutlichen so den Verlust aller Werte am Vorabend des 'Dritten Reiches'. Offenbar hat ihn am 'Ausgekochten Huhn' aber auch die formale Herausforderung interessiert, dem unregelmäßigen, organischen, jetzt unvollständigen, vor kurzem aber noch lebendigen Vogelkörper das sachliche Aussehen eines technischen Gegenstandes zu verleihen. Ganz anders dagegen die 'Attrappengans', die mit ihren Rundungen und den unterschiedlich positionierten Beinen geradazu lasziv drapiert ist. - Ausstellungen: Die Blätter waren ausgestellt: G. B. Kunsthalle zu Kiel und Karl-Ernst-Osthaus-Mus. Hagen, 1976, Kat.-Nrn. 122a und 122b; Bilderheimat. Kunst aus Schleswig-Holstein in einer Kieler Privatsammlung. Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, 1996, Kat.-Nr. 122 und 123, Farbabb. S. 157. - Literatur: Für die umfangreiche Lit. zu diesen Werken siehe den oben gen. Ausst.-Kat. Kiel 1996, S. 191f. Zum 'Hühneraltar': Am Anfang: Das Junge Rheinland. Ausst.-Kat. Düsseldorf 1985, S. 314 u. Abb. S. 258. - Deutscher Maler, Zeichner und Graphiker. B. absolvierte zunächst eine Malerlehre, war aber bereits zu dieser Zeit als künstlerischer Autodidakt u.a. im Umkreis der Dada-Gruppe 'Stupid' tätig. 1926 nahm er ein Studium an der Düsseldorfer Akademie auf, dort erhielt er bereits 1927 ein eigenes Atelier. H. Campendonk nahm ihn 1928 als Meisterschüler an. Ab 1932 begann er an der Akademie als Dozent zu arbeiten, eine Festanstellung scheiterte aber nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten. 1952 ließ er sich in Kiel nieder, wo er ab 1954 an der Muthesius-Kunstschule unterrichtete und 1975 Professor wurde. Mus.: Berlin (Nat.-Gal.), New York (MoMA), Wuppertal (Von-der-Heydt-Mus.), Kiel (Kunsthalle), Schleswig (Schloß Gottorf). Lit.: AKL, Vollmer u.a.
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